BERICHT Vom
Neujahrsempfang 2008 Heyen
(saw) Begleitet vom rhythmischen Klatschen des Publikums, intonierte die
Feuerwehrkapelle mit dem kraftvoll geschmetterten „Braunschweiger Marsch“ zum
zweiten Mal an diesem Vormittag das Lieblingslied des Geehrten. Glückwünsche,
Applaus, Umarmungen. „Jetzt bin ich aber doch gerührt“, bekannte Bürgermeister
a.D. Reinhard Meyer.
Im
Rahmen des Neujahrsempfangs ernannte ihn sein Nachfolger Michael Zieseniß
gestern Vormittag zum ersten Ehrenbürger in der Geschichte Heyens. Gewürdigt
werden mit dieser Ehrung Meyers in drei Jahrzehnten als Gemeindeoberhaupt
ehrenamtlich erbrachten, vielfältigen Verdienste für Heyen und den
Bürgerinnen und Bürgern. Dass diese seinen unermüdlichen Einsatz, seine
allzeit ruhige, freundliche und auf Konsens bedachte Art zu schätzen wissen,
bewies die große Zahl der Besucher. Dem
feierlichen Akt hatte Bürgermeister Zieseniß einen Rückblick auf das Jahr
2007 vorangestellt, die Aktivitäten der Vereine gewürdigt. „Ich danke allen
Bürgern – denn Sie sind es, die das Leben in Heyen gestalten und prägen.“
Gleich zwei Laudatoren widmeten sich der Hauptperson dieses Tages. Als
langjähriger Wegbegleiter umriss der ehemalige Ratsherr und viele Jahre
stellvertretende Bürgermeister Hermann Sporleder die Verdienste Meyers: sein
Bemühen um eine intakte Infrastruktur, sein stets fester Blick auf die
Finanzlage der kleinen Nordkreis-Kommune, seine Weitsicht. Dass die ehemalige
Schule heute als Dorfgemeinschaftshaus manch' neidischen Blick aus den Nachbargemeinden
auf sich ziehe gehe ebenso auf Reinhard Meyers Konto wie die erfreuliche
Tatsache, dass der Ort in das Dorferneuerungsprogramm aufgenommen worden sei.
„Die Heyener haben Vertrauen zu Dir. Und niemand versteht es so wie Du, sie
zum Mitmachen, zum ehrenamtlichen Einsatz zu motivieren.“ „Lampenfieber und schlaflose
Nächte“
Mit
Ottensteins Bürgermeister Manfred Weiner als zweitem Laudator trat ein Redner
ans Mikrofon, der aus eigenem Erleben und Empfinden weiß, was es bedeutet,
drei Jahrzehnte lang einer Gemeinde vorzustehen. Dem Kompliment an die
Heyener Dorfgemeinschaft („Ich bin beeindruckt, was in diesem kleinen Dorf so
alles bewegt wird“) schloss Weiner eine lockere, sehr persönliche Rede an. Da
ging es – quasi von Bürgermeister zu Bürgermeister – um Lampenfieber und
schlaflose Nächte vor Herausforderungen in den ersten Amtsjahren, um die
manchmal erwartete „Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit“ eines Gemeindeoberhauptes,
um den Spaß am Gestalten. Weiner sprach von Einschränkungen des
Familienlebens und über tief empfundene Freude, wenn wieder einmal ein
zukunftsweisendes Projekt auf den Weg gebracht werden konnte. Man freue sich
als Bürgermeister über Bürger, die sich in „ihrem“ Dorf wohl fühlen und sich
gern einbringen. „Es ist niemals Parteipolitik, die unsere Arbeit prägt.
Sondern stets das Wohl der Allgemeinheit“, so Weiner, ebenso wie Meyer
Mitglied der CDU. Dank an Renate Meyer für 30 Jahre
lang „teilen“ Er
selbst empfinde Freude und Stolz für die bleibende Anerkennung seines
Wirkens, eröffnete der Geehrte seine Dankesrede, um sogleich bescheiden einzuschränken:
„Ich konnte an die gute Arbeit meiner Vorgänger anknüpfen. Und ich hatte
stets ein gutes Team an meiner Seite, mit dem das Gestalten, das Entwickeln
von Zukunftsplänen Spaß gemacht hat.“ Das in ihn gesetzte Vertrauen habe ihm
Kraft für seine Aufgabe gegeben und auch den Mut, dann und wann die
eingetretenen Pfade zu verlassen.
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