BERICHT

Neujahrsempfang der Kirchengemeinde Halle/Heyen 2009
Text und alle Fotos: Sabine Weiße

Für jeden „ihrer“ rund 40 ehrenamtlichen Mitarbeiter hält Pastorin Katrin Frölich beim erstmals veranstalteten Neujahrsempfang eine Rose bereit.(Foto SAW)

Halle/Heyen (saw). Vor allem als ein „Dankeschön“ an die rund 40 ehrenamtlichen Mitarbeiter aus sieben Ortschaften und eine Gelegenheit zu zwangloser Kontaktpflege wollte Pastorin Katrin Frölich den ersten Neujahrsempfang im Haller Gemeindehaus verstanden wissen. „Es herrscht ein gutes, fruchtbares Zusammenwirken. Das ist schön – und durchaus nicht selbstverständlich“, unterstrich Katrin Frölich, seit Juni 2008 offiziell die neue Pastorin der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde St. Petrus. Sie umfasst neben Halle die Gemeinden Dohnsen, Tuchtfeld, Kreipke, Wegensen und Linse sowie Heyen.

 

Rund 80 Gäste, darunter zahlreiche Vereinsvertreter sowie die Bürgermeister Hermann Meyer (Halle) und Michael Zieseniß (Heyen) hatten sich im Anschluss an einen gut besuchten Gottesdienst zu Sektempfang und anschließender Porreesuppe im Gemeindehaus eingefunden. Für den Kirchenvorstand Halle dankte Wilhelm Albrecht allen, die sich ehrenamtlich für kirchliche Belange engagieren: „Ohne Sie wäre vieles nicht mehr leistbar“, betonte er und verwies darauf, dass Pastorin Frölich ihre Aufgaben künftig im Rahmen einer Dreiviertel-Stelle zu leisten habe. Eine sehr umfangreiche Fotoschau rief die Höhepunkte des gemeindlichen Lebens in Erinnerung: etwa die Konfirmandenfreizeit in Hildesheim, die erstmals gefeierten Passionsandachten in Heyen, Linse und Dohnsen, den Besuch des Posaunenchores aus Seifhennersdorf (Lausitz) zu Pfingsten, die Gemeindefahrt zur Sababurg, die Konfirmations-Jubiläen, den Jahresempfang des Kirchenkreises im Kloster Amelungsborn mit Landesbischöfin Margot Käßmann, Adventskonzert und Krippenspiele.

 

Gute Laune beim Sektempfang im Gemeindehaus: Dagmar und Manfred Kliche, Susanne und Ludwig Brockmann, Birgit Lindemann und Ilse Fredebold (v.li.). (Foto SAW)

Für jeden „ihrer“ Ehrenamtlichen hielt Pastorin Frölich eine Rose bereit, überreichte Sekt und Blumen an Bärbel Lange (seit zehn Jahren Küsterin in Halle und Tuchtfeld) sowie Sabine Pöhl (Gemeindesekretärin seit einem Jahrzehnt). Die Restaurierung der stark sanierungsbedürftigen Furtwängler-Orgel von 1876 in der Heyener St. Ursula-Kirche stelle „ein Riesen-Projekt“ der nahen Zukunft dar. Zu rechnen sei mit Kosten von rund 100 000 Euro. „Es wird Zuschüsse geben, außerdem verfügt die Kirchengemeinde einen guten Grundstock. Dennoch werden wir fleißig Spenden sammeln müssen“, stellte Katrin Frölich in Aussicht. Handlungsbedarf bestehe zudem in der Haller Kirche: Hier fällt seit Längerem die alte Dampfheizung immer wieder aus.

Bürgermeister Hermann Meyer unterstrich „die vorbildliche Dorfgemeinschaft“, verwies auf eine schuldenfreie Kommune und widmete sich dem Bevölkerungsrück gang. „Vor fünf Jahren zählte Halle mit seinen Ortsteilen noch 1 900 Einwohner, aktuell sind es 1 700. Zurzeit verlieren wir pro Jahr 20 Bürger.“ Nur mit einer besseren Anbindung an Autobahnen und Städte, mehr

 

Ausbildungs- und Arbeitsplätzen vor Ort „und einem Babyboom“ könne man der negativen Bevölkerungsentwicklung gegensteuern. Das Miteinander von Kirche und Kommune sei harmonisch, unterstrichen Bürgermeister Meyer wie Pastorin Frölich, die beim Neujahrsempfang auch den künftigen Titel des Gemeindebriefes bekannt gab: „Miteinander – Kirche im Dorf“. „Ich bin gespannt, wie auch der Gemeindebrief, der seit einiger Zeit ganz modern am PC erstellt und im Digitaldruck hergestellt wird, unsere Arbeit inspirieren wird.“