BERICHT Ausbau
der Esperder Straße rückt näher
Heyen
(saw). Der vom Landkreis für 2011 vorgesehene
Ausbau der Kreisstraße 8 (Esperder Straße) vom Kreuzungsbereich der L 424 bis
zum Ortsausgang rückt näher – und damit auch die endgültige Entscheidung
darüber, in welcher Form die Gemeinde Heyen die Seitenbereiche und Fußwege zu
gestalten beabsichtigt. Nachdem die insgesamt 38 Anlieger ihre Wünsche und
Bedenken in Bürgerversammlungen, einem Ortstermin und bei mehreren
Ratssitzungen geäußert haben, ist nun der Gemeinderat gefordert,
entsprechende Beschlüsse zu fassen. So geht es in der Sitzung am Mittwoch,
16. Februar, ab 20 Uhr in der „Pyramide“ unter anderem um die Frage: Soll die
Bushaltebucht (Höhe Klingenberg) erhalten bleiben oder nicht? Zur Diskussion
wird stehen, welches Pflaster vor den Grundstücken Esperder Straße 1 bis 15
verlegt wird, ob zusätzliche Straßenlampen installiert, ob die Seitenbereiche
mit Schotterrasen gestaltet oder gepflastert werden sollen. Außerdem geht es
um die Kostenverteilung für die dringend notwendige Teilsanierung des
verrohrten Gewässers entlang der Esperder Straße, die im Zuge des
Straßenausbaus „gleich mit erledigt“ wird. Mit
rund 120 000 Euro ist die Gestaltung der Seitenbereiche entlang der
Kreisstraße 8 größter Einzelposten im Vermögensetat des Haushaltes 2011. Da
Zuweisungen des Landes in Höhe von 36 000 Euro in Aussicht gestellt sind,
belastet das Projekt mit 84 000 Euro die Gemeindekasse. Die Abrechnung mit
den Grundstückseigentümern, die eine Satzung exakt regelt, wird im laufenden
Jahr nicht mehr erfolgen, so dass Anliegerbeiträge erst in den 2012er Etat
einfließen. Weitgehend
auf Vorjahresniveau bewegt sich die Finanzwirtschaft der zum Jahreswechsel 472
Einwohner zählenden Kommune. Im Verwaltungshaushalt (laufende Kosten) weist
der Etat 2011 ein Volumen von 281 500 Euro aus, im Vermögenshaushalt (Investitionen) knapp 150 000 Euro. Mit
knapp 246 000 Euro an Steuereinnahmen „steht die Gemeinde erfreulich gut da“,
so Bürgermeister Michael Zieseniß. Rund 200 000 Euro davon fließen allerdings
über Umlagen (insbesondere an den Landkreis und die Samtgemeinde) wieder ab.
Der Etat für die Kinderbetreuung beläuft sich auf 16 500 Euro (und damit gut
3 000 Euro mehr als im Vorjahr). Auf etwa 5 000 Euro belaufen sich die
Betriebskosten für das
Tagesmütter-Angebot in den Räumlichkeiten des ehemaligen Spielkreises , etwa
11.500 Euro überweist die Gemeinde Heyen für die Betreuung „ihrer“ Jungen und
Mädchen im Kindergarten „Sonnenschein“ an die Gemeinde Halle. Weil sich die
Zahl der aus Heyen stammenden Kinder erhöht hat und somit die Einstellung
einer weiteren Betreuungskraft nötig wurde, hatten beiden Gemeinden in 2011
eine entsprechende Vereinbarung geschlossen (wir berichteten). Gezahlt werden
pro Kind und Jahr 1 500 Euro. Neben
dem Projekt „Esperder Straße“ will die Gemeinde einige weitere,
vergleichsweise niedrige Investitionen vornehmen. So werden für jeweils 2 500
Euro neue Bekanntmachungskästen (Esperder Straße) und Spielgeräte für den
Kinderspielplatz angeschafft, fließen 3 000 Euro als Projektbegleitungskosten
in die Dorferneuerung. Zur Optimierung der energetischen Situation ist
vorgesehen, im Dorfgemeinschaftshaus für 4 700 Euro weitere neue Fenster
einzubauen. Zur Finanzierung dieser Maßnahmen kann die Gemeinde auf ihre
Rücklage zurückgreifen: Hier werden
knapp 112 000 Euro entnommen, es verbleiben 8 125 Euro. Ratsherr
Matthias Wiemann (fraktionslos) gibt zu bedenken, „dass nur noch eine kleine
Reserve übrig ist für die großen Aufgaben, die anstehen“. Zudem deutet er (in
seiner Funktion als CDU-Fraktionssprecher im Samtgemeinderat) an, „dass die
Umlagen so wie befürchtet, wohl nicht kommen“. Konkret: Im Zuge der
Haushaltsplanberatungen sind alle Fraktionen im Samtgemeinderat bemüht, durch
Einsparungen (beispielsweise bei der Neuanschaffung von Feuerwehrfahrzeugen)
die Umlage, zu deren Zahlung sämtliche Mitgliedsgemeinden herangezogen
werden, auf Vorjahresniveau zu halten. Den derzeit geringen Rücklagenbestand
kommentiert Bürgermeister Michael Zieseniß: „Wir haben das Geld sinnvoll
verwendet, nämlich hauptsächlich für die Modernisierung des
Dorfgemeinschaftshauses. Also zum Nutzen aller Bürger.“ Zudem gehe Heyen
schuldenfrei ins Jahr 2011, trotz der kostenintensiven Maßnahme „Esperder
Straße“. |