BERICHT

Von der Ratssitzung in Heyen am 25.04.2012
Text und alle Fotos: Sabine Weiße

Heyen (saw).

 

2012-04-25-Ratssitzung-Bild01Der Straßenfertiger und anderes schweres Baugerät stehen an Heyens Ortsrand bereit: Mitte kommender Woche erhält die Esperder Straße die letzte Asphaltdecke (Foto SAW)

 Komplett für den Verkehr gesperrt wird die Esperder Straße am kommenden Donnerstag und Freitag, mit Beeinträchtigungen ist bereits am Mittwoch zu rechnen. So lauten die aktuellen Meldungen des Bauunternehmens, das sein schweres Gerät bereits im Ort abgestellt hat. Mit dem Auftrag der Feindecke finden die umfangreichen, im Juni letzten Jahres begonnenen Sanierungsarbeiten entlang der Kreisstraße ihren Abschluss. Das war wohl die am stärksten interessierende Mitteilung, die Bürgermeister Michael Zieseniß auf der jüngsten Ratssitzung im Dorfgemeinschaftshaus vor großer Zuschauerkulisse kundtat. „Sämtliche Fahrzeuge sollten rechtzeitig von der "Esperder Straße" entfernt und in benachbarten Straßen abgestellt werden“, so der Bürgermeister. Befürchtungen, dass Feuerwehr und Notarzt während dieser Zeit nicht ausrücken beziehungsweise Hilfebedürftige nicht erreichen können, wurden ausgeräumt. „Die Vollsperrung dient der Aushärtung des Materials. Im Notfall ist die Durchfahrt von Rettungs- und Einsatzfahrzeugen möglich und gestattet.“

 

2012-04-25-Ratssitzung-Bild02Seit Jahren ein unerfreulicher Anblick und mittlerweise als Lagerplatz benutzt: der Thie in Heyens Ortsmitte. Nachdem der Termin für die Zwangsversteigerung abgesagt wurde, rücken der Grundstückskauf und die geplante Umgestaltung zum attraktiven Dorfmittelpunkt in weite Ferne. (Foto SAW)

 Gut eine halbe Stunde dauerte die Ratssitzung, auf der „ein positives Zeichen für eine Weiterentwicklung unseres Ortes“ gesetzt wurde. Mit dieser Formulierung kommentierte Ratsherr Manfred Kliche das einmütige „Ja“ des Rates zur Ausweisung eines Gewerbegebietes am Ortsrand in Richtung Esperde. Die ortsansässige Kfz-Werkstatt möchte auf einer Fläche von etwa 2 000 Quadratmetern einen Neubau errichten. Sein grundsätzliches Einverständnis hatte der Landkreis Holzminden als oberste Planungsbehörde bei einem Ortstermin bereits signalisiert. Nun laufen die Aufstellung des Bebauungsplanes sowie die Darstellung des Projektes im Flächennutzungsplan der Samtgemeinde Bodenwerder/Polle an. Um auf eventuell weitere Anfragen vorbereitet zu sein, soll das Gewerbegebiet etwa doppelt so groß wie aktuell benötigt ausgewiesen werden.

 

Grünes Licht gab der Rat auch für die Errichtung eines Carports hinter dem Feuerwehrhaus. „Sehr lobenswert ist das Engagement der Feuerwehr, durch Eigenleistung und die Beteiligung von Sponsoren ein zweites Fahrzeug in Betrieb zu nehmen und einen Anbau zu errichten. Wenn auch künftig auf die Gemeinde keine Kosten zukommen, ist das Projekt nur zu unterstützen“, so Ratherr Tobias Lemke. Um der unübersichtlichen Situation im Einmündungsbereich Gartenweg/Hauptstraße und auch dem schlechten baulichen Zustand des Gartenweges Rechnung zu tragen, votierte der Gemeinderat für zwei Maßnahmen, die im Vorfeld mit den Anwohnern diskutiert worden waren. So wird zum einen der erneut in Mitleidenschaft gezogene Verkehrsspiegel mit Blickrichtung Halle durch ein robustes, fachmännisch zu installierendes Edelstahl-Modell ersetzt. Außerdem gilt hier künftig eine Tonnagebeschränkung auf maximal 3,5 Tonnen. Da während der Sanierungsphase der Esperder Straße der Gartenweg als Umleitung benutzt, auch von schweren Fahrzeugen und Baugerät befahren wurde, hat die einspurige Straße stark gelitten.

 

Da das Dorferneuerungsprogramm für Heyen in diesem Jahr ausläuft, ist nicht mehr damit zu rechnen, dass die seit Jahren angestrebte Umgestaltung des Thie noch aus diesem Topf bezuschusst wird. Wie Zieseniß mitteilte, war der vor wenigen Tagen vom Amtsgericht anberaumte Termin zur Zwangsversteigerung des Areals kurzfristig abgesagt worden. „Wir sollten dennoch an unseren Plänen festhalten, uns um den Kauf des Grundstücks weiter bemühen und versuchen, mit einem möglichst großen Anteil an Eigenleistung diesen zentralen Ort ansprechend zu gestalten.“